Die Werkgruppe der modernen Holzbilder bewegt sich im Spannungsfeld zwischen Malerei und Skulptur. Anders als bei herkömmlichen Bildern handelt es sich hierbei um dreidimensionale Wandreliefs, die aus massiven Fragmenten und Reststücken – überwiegend aus Eiche – zusammengesetzt werden. Diese Teile, die beim Schnitzen meiner Skulpturen entstehen, sind für mich materielle Essenz. Sie werden neu arrangiert und erfahren so eine Metamorphose zu einem neuen Bildkörper. Technisch dominiert der Einsatz der Kettensäge. Auch die neu gefügten Flächen werden mehrmals überarbeitet: Durch das grobe Sägen, das bewusste Stehenlassen von Spuren und die expressive Bemalung entstehen Wandobjekte mit einer archaischen, haptischen Qualität. Inhaltlich erzählen diese handgeschnitzten Unikate stets eine eigene Geschichte – eine Reflexion meiner Wahrnehmung der Welt und ein Kommentar zur menschlichen Natur. Die Titel der ausdrucksstarken Holzbilder sind durchzogen von Humor und Ironie und laden den Betrachter ein, sich auf verschiedenen Ebenen mit ihnen auseinanderzusetzen. Sie brechen bewusst mit der Erwartung an glatte, gefällige Oberflächen. Stattdessen wird die Ästhetik des Unperfekten und Rohen in den Fokus gerückt. Diese Arbeiten fordern den Raum und bieten eine Auseinandersetzung mit zeitgenössischer Holzkunst jenseits klassischer Schönheitsideale.