Kein weißer Marmor, kein makelloser Körper.
Keine Siegerpose, kein überlegener Blick,
kein Ausdruck geballter Kraft, sondern eine leise und verletzliche Gestalt.
Schutzlos und nackt – vom Leben gezeichnet.
Keine Waffe, sondern ein Schmetterling – zart und sensibel.
Eine stille Skulptur für Menschlichkeit, Wandel
und das Recht, anders zu sein.
Platzhalter für Demokratie – Kunst für Vielfalt, Toleranz und Menschlichkeit! Im Sommer 2025 verwandelt sich Abensberg in eine Bühne für gelebte Demokratie. Die Aktion Platzhalter für Demokratie bringt Kunst, Klang und Haltung in den öffentlichen Raum – als Einladung, als Denkanstoß, als Zeichen für Vielfalt und Toleranz. Im Mittelpunkt steht der Wunsch, Räume zu schaffen, in denen Demokratie nicht nur ein Wort, sondern eine sicht- und spürbare Haltung wird. Auch meine Skulptur Davina ist Teil dieser besonderen Kulturaktion. Davina steht an einem historischen Ort – auf der alten Stadtmauer von Abensberg – und macht sichtbar, was in einer Demokratie oft zu wenig Beachtung findet: das Leise, das Verletzliche, das Menschliche. Kein weißer Marmor, kein Held in Siegerpose. Stattdessen eine Figur, nackt, rau, vom Leben gezeichnet. Schutzlos, aber aufrecht. Auf der Hand ruht ein Schmetterling – ein Symbol für Wandel, für Sensibilität, für Hoffnung. Davina ist kein Denkmal der Macht, sondern ein Platzhalter für die stillen Kräfte einer offenen Gesellschaft. Die Holzfigur zeigt: Demokratie braucht keine Lautstärke. Sie lebt von Unterschiedlichkeit, vom Mut zur Offenheit, vom Recht, anders zu sein. In Zeiten, in denen der öffentliche Raum zunehmend von Polarisierung und Ausgrenzung geprägt ist, setzt diese Aktion ein bewusst anderes Zeichen: für Toleranz, für Respekt, für Gemeinschaft. Die Skulptur ist eingebettet in ein vielfältiges kulturelles Programm – mit einem Pop-up-Chor, der die Werte der Demokratie singend durch die Stadt trägt und einer Laserprojektion am Herzogskasten, in der Stimmen der Bürgerinnen und Bürger sichtbar werden.